Preis Demokratie im Betrieb an Jörg Junkermann und Jupp Bednarski verliehen
So vielfältig engagieren sich Menschen für Demokratie in der Arbeitswelt
Preis Demokratie im Betrieb zeichnet beispielhafte Initiativen aus
Der Preis Demokratie im Betrieb wurde am 3. Dezember 2019 von Arbeit und Leben DGB/VHS NRW e.V. bereits zum sechsten Mal vergeben. Die 1949 gegründete Einrichtung für politische und soziale Bildung feierte in der Alten Kämmerei Düsseldorf an diesem Abend zugleich ihr 70-jähriges Bestehen.
„Mit dem Preis Demokratie im Betrieb rücken wir diejenigen ins Rampenlicht, die sonst eher im Stillen agieren. Erfahrungsgemäß empfinden sie selbst ihr Handeln häufig als selbstverständlich. Das ist es aber keinesfalls.“, ordnete Jürgen Pohl, Vorsitzender von Arbeit und Leben NRW, die Vergabe der Preise ein.
Mit dem Preis Demokratie im Betrieb werden alle zwei Jahre Menschen, Gremien und Initiativen ausgezeichnet, die sich in besonderem Maße für eine demokratischere Arbeitswelt einsetzen. Schirmherr des Preises ist Arbeitsminister Karl-Josef Laumann.
„Betriebsräte sind Pfeiler der Demokratie und der Sozialen Marktwirtschaft, denn sie schaffen einen Ausgleich zwischen den Interessen der Belegschaften und der Arbeitgeber. Sie tragen zur Gestaltung und zum Erhalt guter Arbeitsbedingungen bei. Und von guten Arbeitsbedingungen profitieren nicht nur die Beschäftigten, sondern auch die Betriebe.“ betonte Minister Laumann bei seiner Begrüßung zu der Preisverleihung.
In diesem Jahr wurden gleich fünf Preise vergeben, die das vielfältige Engagement in der Arbeitswelt würdigen.
Einer von Ihnen – Jörg Junkermann ist ver.di-Mitglied in unserem Bezirk Düssel-Rhein-Wupper – wurde mit einem 3. Preis geehrt!
Jörg Junkermann ist Betriebsrat bei der Rheinbahn AG in Düsseldorf dort steht er für gelebte Inklusion und gegen Mobbing ein. Als Mobbingbeauftragter des Betriebsrats arbeitet er sich akribisch in Fälle ein und verhandelt mit viel Ausdauer und unter Einbeziehung aller Ebenen konkrete Einzelfalllösungen. Darüber hinaus setzt er sich für ein diskriminierungsfreies Arbeitsumfeld und aktive Teilhabe für alle ein.
„Mit ihrem Engagement ermöglichen sie eine gleichberechtigte Teilhabe am Arbeitsleben, die ansonsten in dieser Form nicht möglich wäre. Sie gehen als Vorbilder für mehr demokratische Teilhabe in der Arbeitswelt voran und machen keinen Halt, wo andere Menschen Grenzen sehen.“ begründete Manfred Sträter, Geschäftsführer der NGG Dortmund, die Entscheidung der Jury.Weitere Preisträger „Demokratie im Betrieb“

Den Einsatz unseres Düsseldorfer Kollegen und Vorsitzenden des Konzernbetriebsrates der Deutschen Telekom, Jupp Bednarski, gegen Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit würdigte die Jury mit dem 1. Preis.
Durch seine klare politische Positionierung und innovative Betriebsratsarbeit hatte sich Jupp Bednarski dem Aufkeimen von Rassismus in sozialen Medien und im Betrieb effektiv entgegengestellt. Mit inhaltlichen Beiträgen und Fotoaktionen bei Veranstaltungen und in den sozialen Medien setzte der Konzernbetriebsrat zunächst ein starkes Zeichen für die Belegschaft. Aufgrund der klaren Kante und durch die Einbindung der Betriebsöffentlichkeit ist es gelungen mit dem Arbeitgeber Social-Media-Guidelines zu verhandeln, die Sanktionen ermöglichen und deren Einhaltung gemeinsam überwacht wird.
„Dem vorbildlichen Engagement von Jupp Bednarski ist es zu verdanken, dass es bei der Deutschen Telekom AG auch in der digitalen Welt keinen Raum für Rassismus und Fremdenfeindlichkeit gibt.“, würdigte Maria Springenberg-Eich, Leiterin der Landeszentrale für politische Bildung Nordrhein-Westfalen, den Einsatz.

Wir beglückwünschen Jörg, Jupp und alle anderen Preisträger zu diesen Auszeichnungen und wünschen, dass ihr Beispiel Viele in unserem Bezirk ermutigt ihre Probleme ebenso couragiert und nachhaltig anzugehen!
Wir stehen dabei wie immer solidarisch an eurer Seite!