Die Gewerkschaft der Beschäftigten des Einzelhandels ver.di hat heute einen Eilantrag beim OVG NRW gestellt, um einen verkaufsoffenen Sonntag am 15.12. in Velbert – „und damit Sonntagsarbeit für die Beschäftigen in über 130 Betrieben“ so ver.di Geschäftsführerin Stephanie Peifer, zu verhindern. „Wir hatten der Stadt ausführlich erklärt, weshalb wir den verkaufsoffenen Sonntag nicht nur im Interesse der Beschäftigten ablehnen, sondern auch der Ansicht sind, dass er rechtlich keinen Bestand haben kann. Aber offenbar hat man unser Schreiben nicht einmal den Ratsmitgliedern übermittelt“, so Robert Puleski, der für Beschäftigten zuständige Gewerkschaftssekretär, der verärgert hinzusetzte: „So macht eine Anhörung natürlich wenig Sinn“.

Der Gewerkschaft geht es darum, dass die Beschäftigten im Einzelhandel in der hektischen Vorweihnachtszeit wenigstens am Sonntag einen freien Tag haben - und auch gemeinsam mit ihren Familien z.B. auf den Weihnachtsmarkt gehen können. „In anderen Städten ist das ohne weiteres möglich, da gibt es im Advent keine Sonntagsarbeit für die Beschäftigten“, erläuterte Peifer unter Hinweis auf Münster, wo es seit Jahren keine verkaufsoffenen Sonntage in der Innenstadt gibt.

Die Gewerkschaft ver.di hatte in den letzten Jahren wiederholt und in der Regel erfolgreich verkaufsoffene Sonntage beklagt. „Wir können da nichts durchgehen lassen – sonst fühlen sich andere Gemeinden ja zum Nachmachen ermuntert“, so Robert Puleski, der insbesondere darauf verweist, dass „der gewiss sehr schöne Weihnachtsmarkt in Velbert mit rund 20 Ständen sicherlich nicht mehr Besucher anzieht als die weit über 100 Einzelhandelsgeschäfte, die dann am Sonntag öffnen können. Das fordert aber das Gesetz und sogar unsere Verfassung“.